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Glossar Feingewinde

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Feingewindestange aus Stahl

Glossar Feingewinde

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Eine Schraube mit einem Feingewinde – auch als Metrisches ISO-Feingewinde bezeichnet – hat eine kleinere Steigung als eine Schraube mit einem Regelgewinde. Das bedeutet, der Abstand zwischen zwei Gewindestufen bei einer Umdrehung ist geringer, die Gewindegänge befinden sich dichter beieinander

Dies erreicht man durch ein engeres Gewindeprofil, das weniger tief eingeschnitten wird als das Profil einer Schraube mit Regelgewinde.

Ein Feingewinde ist aufwändiger herzustellen als ein Regelgewinde, bringt jedoch für einige Anwendungen Vorteile mit sich.

Die Vorteile von Feingewinden liegen in ihrer höheren Präzision und der besseren Passung. Da die Gewindegänge dichter beieinander liegen, können sie enger miteinander verzahnt werden, was eine höhere Steifigkeit und eine höhere Genauigkeit bei der Übertragung von Kräften und Momenten ermöglicht. Dies ist insbesondere bei kleinen Gewinden von Vorteil, da hier die Verbindungskraft durch die enge Passung erhöht wird.

Ein weiterer Vorteil von Feingewinden ist ihre höhere Belastbarkeit. Aufgrund der größeren Kontaktfläche sind Schraube und Mutter enger verzahnt. Dadurch, können sie höhere Kräfte übertragen als herkömmliche Gewinde. Bei gleichem Anzugsdrehmoment bauen Feingewinde mehr Druck auf. Dies ist besonders wichtig in Anwendungen, in denen hohe Belastungen auftreten, wie beispielsweise in der Luft- und Raumfahrtindustrie.

Feingewinde können auch eine bessere Abdichtung bieten als herkömmliche Gewinde. Da die Gewindegänge dichter beieinander liegen, ist es schwieriger für Flüssigkeiten oder Gase, zwischen ihnen hindurchzutreten. Dies ist insbesondere bei Anwendungen wichtig, in denen Lecks vermieden werden müssen, wie beispielsweise in der Medizintechnik oder der Gasindustrie.

Schließlich bieten auch die engeren Gewindegänge Vorteile. So lassen sich Stellschrauben von Messgeräten präziser einstellen. Daneben bringen Feingewinde eine höhere Selbsthemmung mit sich. Schraubverbindungen können sich – beispielsweise durch Vibrationen – nicht so leicht selbst lösen, eine Schraubensicherung ist nicht in jedem Fall nötig.

Und schließlich können Feingewinde für spezielle Nutzungen wertvollen Platz sparen, da das Gewinde bei derselben Anzahl von Windungen kürzer baut.

Ein Nachteil von Feingewinden ist, dass sie nicht so tief eingeschnitten sind wie Regelgewinde. Sie können deshalb leichter ausreißen. Zudem sind sie in der Regel schwieriger herzustellen als herkömmliche Gewinde und erfordern spezielle Werkzeuge und Maschinen.

Schrauben oder Muttern mit Feingewinde erkennt man an einem Zusatz zur Abmessung. Wo bei Schrauben mit Regelgewinden nur der Durchmesser angegeben wird, zum Beispiel M 10, wird bei der Schraube mit Feingewinde diese Angabe noch durch den Wert der Steigung ergänzt. M 10 x 1,5 steht dann beispielsweise für eine Steigung von 1,5.

In vielen Fällen sind Schrauben mit Feingewinden Sonderanfertigungen, die vom Schraubenhersteller als Sonderschrauben oder Spezialschrauben nach Zeichnung produziert werden.

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